Finde mich auf

Suche
Close this search box.

St. Georgs-Burg, Kloster des Heiligen Gerasimos und der Ainos

Von Argostoli ging es (natürlich, denn wie soll das in Griechenland auch anders sein!) in die Berge. Erster Halt war die St. Georgs-Burg. Die Burg liegt ungefähr 5 Kilometer von Argostoli entfernt in 320 m Höhe und von dort hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung und die Bucht von Argostoli.

Wir fuhren ins kleine Dorf Peratata und suchten uns einen Parkplatz. Ganz zur Burg darf man nicht fahren, aber dorthin sind es wirklich nur ein paar Meter zu Fuß!

Schon das Dörfchen selbst ist wirklich nett und sehenswert. Aber auch hier war, wie so oft im Moment, alles noch geschlossen.

Susanne hatte schon befürchtet, die Burg wäre auch geschlossen, aber sie hatte Glück und musste nicht einmal Eintritt zahlen, denn heute war internationaler Denkmal-Tag. Eine wirklich nette Überraschung, wobei der Eintritt nicht einmal sehr hoch gewesen wäre: 2 Euro außerhalb der Saison, 3 Euro während der Saison.

Max durfte allerdings nicht mit in die Burg und so war es sogar ganz gut, dass es abgekühlt hatte und auch leicht bewölkt war, sodass er bei mir bleiben konnte.

Die 16 000 qm große Burg ist auf die byzantinische Zeit im 12. Jahrhundert datiert und hatte ihre Hochzeit in der venezianischen Zeit im 16. Jahrhundert. Bis 1757 war sie Hauptstadt von Kefalonia, aber zwei Erdbeben im 17. Jahrhundert und vor allem das katastrophale Erdbeben 1953 haben einen Großteil der Burg und ihrer Mauern zerstört. Trotz allem ist sie einen Besuch auf jeden Fall wert!

Am höchsten Punkt der Burg weht die Flagge Griechenlands. Hinter ihr seht ihr den Ainos (manchmal im Deutschen auch Enos geschrieben) in den Wolken, den mit 1628 m höchsten Berg Kefalonias – unser nächstes Ziel.

Auf dem Weg dorthin kamen wir noch am Kloster des Heiligen Gerasimos vorbei. Der Heilige Gerasimos wurde 1506 als Kind wohlhabender Eltern geboren. Auf dem Berg Athos wurde er zum Mönch, verbrachte dann zwölf Jahre in Jerusalem und kam 1555 nach Kefalonia, wo er zunächst fünf Jahre in einer Höhle lebte. Später gründete er das Kloster Agios Gerasimos, das sich um Arme und Kranke kümmerte.

Nach seinem Tod wurde sein Leichnam zweimal begraben und beide Male wieder unversehrt exhumiert. Danach wurde er heiliggesprochen. Heute ist sein Leichnam konserviert und wird in einer Glasvitrine im Kloster ausgestellt.

Der Heilige Gerasimos ist Schutzpatron Kefalonias und wird von den Inselbewohnern verehrt. Nach dem Erdbeben 1953 behaupteten einige Leute, ihn dabei gesehen zu haben, wie er sich um Verletzte und Verschüttete kümmerte. Am 16. August, seinem Namenstag, findet eine besondere Zeremonie statt. Kranke Menschen kommen zum Kloster und legen sich dort auf den Boden. Dann wird der Körper des Heiligen Gerasimos über sie hinweg getragen und berührt die Kranken dabei, weil die Menschen glauben, dass ihnen das Heilung brächte.

Ein Klosterbesuch ist zwar eigentlich Pflicht, wenn man nach Kefalonia reist, aber Susanne war vor über 30 Jahren schon einmal hier und meinte, sie wäre damals im Kloster gewesen, hätte den zwar vertrockneten, aber intakten Leichnam gesehen und auch, wie Menschen ihm die Füße küssten. Sie müsse dies jetzt nicht noch einmal sehen, da die Erinnerung durchaus noch sehr lebhaft sei.

Jedenfalls fuhren wir direkt am Kloster vorbei und weiter zum Ainos. Ich hatte ja gleich Einwände, wir würden dort oben nur im Nebel stehen, aber ihr kennt ja Susanne… Es gibt eine recht gut ausgebaute Straße fast direkt zum Gipfel und dort dann einen Parkplatz, von dem aus man die paar Meter zum höchsten Punkt laufen kann. Es war tatsächlich richtig kalt dort oben: nur 7°C! Und, wie ich gesagt hatte, null Sicht! Theoretisch hat man von dort einen wunderschönen Ausblick und im Ainos Nationalpark leben auch Wildpferde, die man theoretisch beobachten kann. Gesehen haben wir weder das eine noch das andere.

Dafür aber Griechische Tannen, auch Kefalonische Tannen genannt. Sie kommen tatsächlich nur in einigen Gebieten Griechenlands vor und werden wegen ihrer dunklen Farbe im Griechischen „schwarze Tanne“ genannt.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Suchen
Suche
Folgen Sie mir

Bleib auf dem Laufenden!

Du willst von meinen neuen Abenteuern so schnell wie möglich hören? Melde Dich an und bekomme ein Mal pro Woche einen Newsletter mit den neuesten Blogposts.

Ich sende keinen Spam! Erfahre mehr in meiner Datenschutzerklärung.

On Key

Related Posts

Monemvasia

Monemvasia oder auch das „Gibraltar des Ostens“, wie es oft genannt wird, ist absolut sehenswert! Die kleine Stadt liegt auf

Mehr lesen »
Nach oben scrollen
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner