Eine Ruinenstadt aus dem Byzanz des 14. und 15. Jahrhunderts. Bemerkenswert gut erhalten schmiegt sich die Stadt an die Flanke des 280 m hohen Taygetos-Bergs. Beeindruckend ist schon der Anblick von unten, beeindruckend sind auch die Ausblicke auf die Umgebung, die man immer wieder hat, und beeindruckend ist auch die Stadt selbst.
Max durfte leider wieder nicht mit in die archäologische Stätte,
aber ich stand auf dem Campingplatz im Schatten von Bäumen und zwei nette
Campingnachbarn hatten zugesagt, ein Auge auf Max und mich zu haben. Deswegen
hat Susanne dann Schlüssel und Telefonnummer bei ihnen gelassen und ist mit dem
Taxi hoch zum oberen Eingang der Ruinenstadt gefahren (zu Fuß wären das nochmal
3,5 km bergan gewesen und hätte noch eine Stunde länger gedauert).
Es gibt zwei Eingänge, wobei der Haupteingang mit dem großen
Parkplatz um einiges tiefer liegt. Wer mit dem Auto anreist, kann aber auch
zuerst von einem Eingang aus den oberen (oder unteren) Teil besichtigen und
dann zum anderen Eingang fahren und den Rest anschauen. Aber egal wie: viele
Stufen sowohl nach oben als auch nach unten hat man immer!
Vom oberen Eingang aus geht es noch einige Meter weiter hoch
zur Burg. Susanne hatte schon über die Hälfte des Weges erledigt, als ihr bewusst
wurde, dass ihre Knie das im Leben nicht mitmachen würden, denn die Stufen sind
ungleichmäßig und teilweise recht steil (auf der gesamten Anlage). Um sich
wenigstens ein wenig zu schonen, hat sie dann die Burg ganz oben auf dem Berg
ausgelassen, ist wieder zurück zum oberen Eingang gelaufen und hat von dort aus
die Ruinenstadt nach unten erkundet. Die restlichen 1,5 km vom unteren Eingang zurück
zu mir gingen danach wohl problemlos entlang der Straße. Aber trotzdem stöhnte
sie abends ganz schön wegen ihrer Knie. Sie ist eben doch nicht mehr ganz so
jung, wie sie manchmal glaubt!
Läuft man durch die Ausgrabungen, kommt man über gewundene
Gassen und Treppen durch Tore und zwischen Mauern hindurch vorbei an Ruinen von
Klöstern, Kirchen, Palästen und Häusern. Die Wege sind uneben, die Treppen
ungleichmäßig — es ist selbst bergab nicht unbedingt leichtes Laufen und von
oben brennt die Sonne. Aber glücklicherweise ist es erst Ende April und nicht
Juli oder August, so ist es noch auszuhalten! 20 000 Menschen lebten einmal
hier und mit ein wenig Fantasie kann man sich das Gewimmel in den doch
teilweise recht engen Gassen wirklich gut vorstellen.
Ein Frauenkloster wird auch heute noch bewohnt, ein Teil der
Kirchen ist restauriert und der Palast erstrahlt fast in seinem alten Glanz.
Leider ist er aber momentan wegen Bauarbeiten nicht zugänglich.















