Nafpaktos und die Rio-Andirrio-Brücke

Nafpaktos ist ein nettes, kleines Städtchen am Eingang des Golfs von Korinth. Hier trifft man zwar auch auf Touristen, aber es sind bei Weitem weniger als in anderen Kleinstädten Griechenlands und das macht die Stadt noch authentischer.

Wir haben hier Freunde besucht und deswegen kaum Bilder gemacht, aber ich kann euch den Besuch des Städtchens wirklich empfehlen!

Oben auf dem Berg ist eine Burgruine, von der aus man einen tollen Ausblick hat. Man kann – so man sich das enge Gegurke zutraut – eine kleine Straße bis nach oben an den Eingang fahren und dort parken. Leider durfte Max nicht mit in die Ruine und so sind wir dann direkt wieder nach unten zu unseren Freunden gefahren.

Die Nacht zuvor hatten wir auf dem Parkplatz des Strandes am Fähranleger auf der Peleponnes-Seite der Rio-Andirrio-Brücke verbracht. Wir wollten in Patras bei Freunden noch Futter für Max abholen, uns abends mit anderen Freunden aus Patras treffen und morgens noch einen kurzen Besuch in Rio machen.

Direkt am Anleger Rio ist ein großer Parkplatz, aber wenn man nicht links in die Straße zum Anleger einbiegt, sondern in die Straße direkt davor (nur durch einem Zaun getrennt!), kommt man zum Strand an der Brücke und zu den Tavernen dort. Hier ist auch ein großer Parkplatz und obwohl an der Einfahrt des Parkplatzes ein Schild mit Verbot für über 3,5 T steht, übernachten am Ende dieses Parkplatzes auch LKW-Fahrer in ihren Fahrzeugen.

Ich hatte euch ja vor ein paar Wochen schon einmal berichtet, dass die Parkplätze in und um Patras einen schlechten Ruf in Bezug auf Einbrüche in Wohnmobile hätten, aber hier steht man tatsächlich relativ sicher. Es war ganz lustig: Ein paar LKW-Fahrer standen zusammen und Susanne ging hin und fragte, ob der Übernachtungsplatz sicher sei. Die Fahrer stimmten zu, denn direkt dahinter sei die Station der Küstenwache und auch die Polizei würde mehrfach pro Nacht vorbeikommen. Um hier zu übernachten, würden sie sogar Umwege in Kauf nehmen, gerade weil der Platz so sicher sei. Einer der Fahrer sah Susanne schließlich an und meinte, wenn es irgendetwas gäbe, solle sie einfach nur an sein Fahrerhaus klopfen und sie würden sich dann schon um alles kümmern. Und die anderen drei nickten zustimmend mit ernsten Gesichtern. Und so stand ich zwischen den LKW und hatte ein wenig das Gefühl, von drei großen Brüdern beschützt zu werden.

Die Rio-Andirrio-Brücke wurde übrigens 2004 eröffnet. Vorher konnte man die 2,5 km breite Meerenge zwischen Peleponnes und Festland nur mit der Fähre überqueren. Das geht auch heute noch und ist günstiger als die Fahrt über die Brücke, die immerhin 20 Euro kostet. Die Fähren verkehren ca. halbstündlich und man zahlt auf der Fähre.

Technisch gesehen ist die Brücke ein absolutes Meisterwerk, weil sie in 65 m Wassertiefe auf nicht tragfähigem Boden gegründet ist. Zusätzlich steht sie in einem Gebiet mit regelmäßigen Erdbeben der Stärke 7 und muss sowohl extreme Lasten durch den Verkehr auf der Brücke als auch eventuelles Auffahren von Schiffen aushalten.

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