Ithaka

Ithaka, Heimat des Odysseus und des Homer. Wobei sich bei Homer die Gelehrten streiten, ob es ihn überhaupt gab und wenn ja, wann er lebte und von wo er kam. Und Odysseus? Manche halten ihn für eine reale historische Persönlichkeit, andere für die Personifizierung des idealen Anführers und wieder andere für reine Fiktion. Genauso wenig greifbar wie ihre berühmtesten Bewohner ist auch Ithaka selbst, denn alles, was heute existiert, kann in ein paar Jahren schon wieder komplett verschwunden sein, wie es zum Beispiel durch Erdbeben schon oft in Ithakas Geschichte geschah.

Wir hatten uns auf Ithaka gefreut, aber Ithaka sich anscheinend nicht auf uns – es mag uns anscheinend einfach nicht! Aber lasst mich erzählen:

Wir durften wieder mal um 5:30 Uhr aufstehen, weil die Fähre schon um 8:15 Uhr ging und wir eine halbe Stunde vorher am Hafen sein mussten. Die Überfahrt ging schnell und die Fahrt von Pisaetos (was eigentlich nicht mehr als ein Hafen ist) nach Stavros im Norden der Insel dauerte auch nicht lange. Dort, am Dorfplatz, gibt es eine kleine Ausstellung mit einem Modell des Palast des Odysseus, eine Karte seiner Reise und eine Büste des Odysseus. Wirklich interessant, denn mittels Modell und den dazu ausgehängten Fotos kann man aus den ausgegrabenen Mauerresten tatsächlich ein Bild davon bekommen, wie dieser Palast wohl ausgesehen haben muss.

Nun ging es weiter, die Ausgrabungsstelle der Schule des Homer und des Palast des Odysseus waren nur zwei km entfernt. Natürlich fuhren wir wieder auf einer kleinen, schmalen Straße, was aber noch machbar war. Wir kamen an einem Wegweiser zu einem Museum vorbei, aber die Straße dorthin bzw. das Einbiegen in diese Straße wäre für mich nicht möglich gewesen und mit Max hätte Susanne eh nicht ins Museum dürfen. Etwas verwundert hat mich, dass es dann an der Ausgrabungsstelle keine Parkplätze gab. Ithaka ist so stolz darauf, Heimat des Homer zu sein, sollte dies dann nicht mehr hervorgehoben werden? Aber ok, meine beiden stiegen aus, liefen um den Zaun herum zum Tor – und das war zu! Und weder ein Schild noch irgendwer zu sehen! Nichts mit Ausgrabungen besuchen, Susanne war wirklich enttäuscht. Sie hat dann wenigstens noch ein Handyfoto über den Zaun hinweg gemacht:

Also sind wir weitergefahren. Die Straßen wurden enger und es ging nach Kioni. Hier hatte Susanne gelesen, dass dieser Fischerort wohl absolut charmant sei und ihn deswegen wohl auch viele Reiche mit ihren Segelbooten ansteuern würden. Also war die Erwartungshaltung doch relativ groß. Oben im Ort gibt es einen kleinen Parkplatz, denn der Ort selbst ist für die Durchfahrt mit vielen Fahrzeugen zu klein. Da wartete ich dann, aber schon nach 20 Minuten waren Max und Susanne wieder zurück: es war alles geschlossen, viel wurde renoviert und im Moment sah es tatsächlich nicht sonderlich schön aus in Kioni.

Wir also zurück nach Frikes. Frikes ist noch etwas kleiner. Hier war zwar auch alles geschlossen, aber zumindest gab es für mich einen Parkplatz am Hafen und Max und Susanne konnten einen kleinen Spaziergang entlang den Klippen machen. Ihr seht Frikes auf dem Titelbild.

Nach der Mittagspause wollte Susanne dann zum Kloster Kathara in den Bergen. Ursprüngliche Idee war, dass wir dort oben übernachten würden, denn man soll einen absolut tollen Ausblick haben. Außerdem kann das Kloster besichtigt werden und ist wohl auch sehr schön. Das Video hier hat Susanne auf dem Weg dorthin aufgenommen. Habt ihr schon eine Idee, was passiert ist?

Genau! In dem Moment, in dem Susanne die Zündung ausschaltete, blitzte und donnerte es gleichzeitig und der Himmel öffnete seine Schleusen – und das Kloster war (natürlich!) geschlossen!

Wir hatten auf dem Weg hoch ständig Steine am Straßenrand und auf der Straße liegen sehen, die wohl von oben heruntergekommen waren, und so beeilten wir uns, wieder aus den Bergen nach unten zu gelangen, und fuhren nach Vathy, wo wir den Rest des Tages und die Nacht im Regen und mit relativ viel Wind an der Promenade standen.

Morgens hatte dann Petrus wohl Mitleid mit uns, denn der Regen hörte auf und die Sonne kam heraus. Es war immer noch windig, aber das war ok. Zumindest konnten dann meine zwei in Ruhe durch Vathy schlendern, was wohl wirklich ein netter Ort ist.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.

Suchen
Suche
Folgen Sie mir

Bleib auf dem Laufenden!

Du willst von meinen neuen Abenteuern so schnell wie möglich hören? Melde Dich an und bekomme ein Mal pro Woche einen Newsletter mit den neuesten Blogposts.

Ich sende keinen Spam! Erfahre mehr in meiner Datenschutzerklärung.

On Key

Related Posts

Pilion

Auch auf dem Pilion trifft man auf Touristen, trotzdem ist das Gebiet noch immer eine Art Geheimtipp. Grün ist er,

Mehr lesen »
Nach oben scrollen
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner