Chania

Chania oder auch „das Venedig des Ostens“, wie es oft genannt wird, gilt als eine der schönsten Städte Griechenlands. Natürlich mussten wir sie auch besuchen!

Aber vielleicht hätten wir hierfür nicht unbedingt einen Sonntag nehmen sollen, denn schon allein die Anfahrt auf den Parkplatz durch die Altstadt gestaltete sich wegen überall (und teilweise noch dazu doppelt) parkenden Autos als abenteuerlich. Dummerweise darf Max hier nicht in die öffentlichen Verkehrsmittel (außer Fähre) und neben dem Fahrrad kann er auch nicht herlaufen, deswegen haben wir gar keine andere Wahl und müssen immer Parkplätze anfahren, die in Laufweite zu unserem Ziel — in diesem Fall das Zentrum von Chania — liegen. Irgendwann haben wir dann auch glücklicherweise einen Parkplatz gefunden und ich hörte Susanne nur vor sich hinmurmeln: „Du hast jetzt Spaß! Du hast jetzt Spaß!“ und dann sind meine zwei nach einer kleinen Pause auch losmarschiert.

Die Stadt war wohl für die Jahreszeit schon erstaunlich voll. Auf den etwas breiteren Hauptstraßen der Altstadt ging es wohl noch relativ gut, aber gerade die kleinen Gässchen, die ja den Charme der Altstadt ausmachen, waren teilweise richtig überfüllt. Durch die Ledergasse ging es zum Beispiel wohl nur in Mitten des Menschenstroms, was für Max definitiv Stress bedeutete.

Susanne und Max sind deshalb in die etwas weniger belebten Gassen abgebogen, wo es auch sehr schön war und sie die Zeit genießen konnten. Aber spätestens am Venezianischen Hafen wimmelte es dann wieder vor Menschen und so kamen sie schneller zu mir zurück, als ich das eigentlich vermutet hatte.

Trotzdem meinte Susanne, dass sie Chania an einem anderen Tag und/oder ohne Max wahrscheinlich als sehr schön empfunden hätte, denn gerade die kleinen Gassen der Stadt sind wirklich nett.

 

Unser ursprünglicher Plan war ja, in Chania auf dem Parkplatz zu übernachten, der auch in einer der bekannten Apps steht. Aber zum einen war der Platz dann doch nicht wirklich schön, zum anderen hatten wir auch keine Lust mehr hier zu bleiben und so entschieden wir uns weiterzuziehen.

Und hier, gleich bei der Ausfahrt aus dem Parkplatz (es ist der bei der Mauer, falls jemand die gleiche App verwenden sollte), erwartete uns schon das nächste Abenteuer:

Man fährt aus einer relativ schmalen Einbahnstraße eine theoretisch breite Rampe hinunter auf den Parkplatz. Will man ausfahren, muss man im spitzen Winkel wieder auf die Einbahnstraße kommen. Nur: Die Griechen parken gerne mal an den unpassendsten Stellen und so stand ein Auto recht schräg und relativ weit mittig auf dem oberen Teil der Rampe und ein anderes Auto stand leicht schräg in der Einbahnstraße mit seinem Hinterteil noch einen Teil der Rampe überdeckend. Ich habe euch hierzu ein kleines Bild gemacht.

Schon beim Hochfahren war klar, dass ich, wenn ich zwischen den beiden auf der Einbahnstraße geparkten Autos durchpassen wollte, meine Spiegel einklappen und den Spalt möglichst gerade anfahren müsste. Nur ausholen konnte ich nicht wegen des Fahrzeugs auf der Rampe. Also bin ich dann in meiner Not zuerst geradeaus entgegen der Einbahnstraßenrichtung in die kleine Straße gegenüber der Rampe gefahren und dann rückwärts gegen die Einbahnstraßenrichtung in die kleine Straße nördlich. Es war aber ja viel Verkehr und mittlerweile blockierte ich schon fünf Autos, die dann alle zurücksetzen mussten, damit ich geraderichten konnte. Am Ende habe ich es mit etwas Herzklopfen durch die beiden geparkten Autos geschafft, aber ich hatte rechts am Spiegel tatsächlich nur noch ca. 5 Zentimeter und zwischen meinem Hinterteil und dem Hinterteil des Autos rechts neben mir noch maximal 3 Zentimeter Platz. Das war definitiv ein Tag, an dem ich wieder froh war, dass ich nicht größer und breiter bin – einer meiner weißen, größeren Brüder wäre aus dem Parkplatz absolut nicht mehr herausgekommen!

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