Camperstop Vineyard, Region Konavle

Fast genau in der Mitte zwischen Dubrovnik (22km) und Herceg Novi (24km) bietet sich der Stellplatz bei dem kleinen Winzer perfekt für einen ruhigen Zwischenstopp an. Und ruhig konnten wir alle wirklich gut gebrauchen, kann ich Euch sagen!

Aber davon später. Lasst mich erst einmal über den Stellplatz hier erzählen! Ich stand mit Blick auf einen kleinen Weinberg, auf der anderen Seite war eine Garage und etwas höher das Haus der Betreiber. Um uns herum Hügel und Zypressen. Irgendwie kam Toskana-Feeling auf.

Hier stehen Schilder mit einer Telefonnummer, die man bei Ankunft anrufen soll. Ein paar Minuten nach unserem Anruf kam Antje, die Betreiberin, mit einem sehr leckeren Likör zur Begrüßung und ein paar Flaschen Wein, falls man welchen kaufen möchte. Wein hat Susanne nicht gekauft, aber ein kleines Fläschchen Likör.

Der Stellplatz kostet 15 Euro pro Nacht, es gibt Schwarzwasserentsorgung (wegen Grauwasser hat Susanne nicht nachgefragt) und Frischwasser, das aber über den Winter abgestellt ist. Toilette und Dusche sind nicht vorhanden, dafür hatten wir aber diesen tollen Ausblick, viel Ruhe und einen herrlichen Sternenhimmel.

Wer möchte, kann von hier aus in 3,4 km zum wunderschönen Strand Pasjača laufen, Hunde sind hier aber nicht erlaubt.
Die Platzbetreiber sind wirklich sehr nett und hilfsbereit! Uns hat es hier sehr gut gefallen!

Aber jetzt – für alle, die das interessiert, – zum Grund, warum wir die Ruhe so absolut gebrauchen konnten:

Wir mussten schon früh aus Ston losfahren, weil Max und Susanne um 8 Uhr einen Termin bei der Amtstierärztin in Dubrovnik hatten. Aufstehen war also schon um 5 Uhr angesagt. Die Fahrt verlief auch noch prima und die Küstenstraße war wirklich traumhaft!

Die Amtstierärztin war eine wirklich Liebe und Max bekam sehr viele Streicheleinheiten und natürlich sein Gesundheitszeugnis, das er für den Grenzübergang nach Montenegro benötigt. Susanne hatte im Internet und in Foren oft gelesen, dass die Kontrolleure an den Grenzen das Gesundheitszeugnis nie verlangten, die Amtstierärztin meinte aber, es sei 50:50. Also besser kein Risiko eingehen!

Aber dann kamen die Probleme: Am Parkplatz, der laut Park4Night für Wohnmobile geeignet sein sollte, standen Hütchen vor der Einfahrt. Zum nächsten Parkplatz ging es dann (wegen des Einbahnstraßensystems) ein paar Kilometer durch enge Straßen. Einmal kamen wir gar nicht mehr weiter, weil da eine Baustelle war und ein LKW so geparkt hatte, dass es mir wegen 10 cm nicht an ihm vorbei reichte. Bis der dann weg war, hatten wir ein ganz schönes Hubkonzert hinter uns! Leider war der Parkplatz dann komplett voll. Susanne fiel ein, dass wir noch vor dem ersten Parkplatz einen Camper auf einem fast leeren Platz hatten stehen sehen, aber den wiederzufinden gelang uns leider nicht mehr, also blieb uns nichts anderes übrig, als aufzugeben und aus Dubrovnik rauszufahren.  

Susanne hatte gehört, dass man ab Cevtat mit dem Wassertaxi für 15 Euro nach Dubrovnik fahren könne, also sind wir dorthin gefahren. Der Parkplatz war zwar ausreichend groß, doch für mich 5 Euro pro Stunde zu zahlen, war ganz schön happig (PKW zahlen nämlich lediglich 1 Euro). Blöd war nur: die Wassertaxis fahren nicht außerhalb der Saison!

Ein Taxifahrer meinte dann, er könne Susanne und Max auch nach Dubrovnik bringen. Max sollte in den Fußraum der Rückbank, wo es extrem eng war. Dort fühlte er sich aber gar nicht wohl, nicht mal mit Susanne neben sich. So hätte er die 20 Minuten in die Stadt nicht verbringen können, also drehten sie wieder um und fuhren zurück. Beim Aussteigen sah der Fahrer all die Haare, die Max vor lauter Stress verloren hatte, und war ganz schön sauer, obwohl ihm Susanne noch extra Geld fürs Reinigen gegeben hatte.

Max gestresst, Susanne gestresst! Trotz der hohen Parkgebühren sind die zwei dann erst mal in Cevat an der Küste spazieren gegangen. Und dann fiel Susanne plötzlich auf, dass das Geräusch, das sie beim Aussteigen aus dem Taxi gehört hatte, wohl nicht Max Krallen waren, sondern Sonnenblende und Schutzkappe ihrer Kamera, die abgefallen sind! Und der Taxifahrer war natürlich schon weg!

Die Teile sind echt teuer, also bin ich vom Parkplatz runter gefahren und habe direkt beim Parkplatzwächter angehalten, sodass Susanne ihm ihre Lage erklären konnte. Der Wächter hat dann versucht, über die Taxizentrale rauszufinden, welcher Taxifahrer Susanne und Max gefahren hatte, und Susanne hat ihm ihre Telefonnummer dagelassen, falls der Fahrer die fehlenden Teile finden und zurückkommen würde.

Schließlich ist Susanne auf diesen Stellplatz hier gestoßen und hat nachgefragt, ob noch ein Plätzchen für uns frei sei. Wir hatten Glück und sind dann in Richtung Čilipi abgedüst. Kurz vor dem Flughafen sind wir rechterhand zu einer Autowerkstatt abgebogen, weil es ein Problem mit meinem Internet gab. Susanne wollte hier die Kabelverbindungen nachschauen lassen und so mussten wir erst einmal warten. Währenddessen rief dann die Frau des Taxifahrers an, ihr Mann sei jetzt am Parkplatz in Cevtat. Nur konnten wir ja jetzt nicht weg und der Fahrer wollte auch nicht warten, also hat Susanne ihn gebeten, die Teile herzubringen. Das war zwar ganz schön teuer, aber anscheinend trotzdem noch wesentlich günstiger, als Sonnenblende und Schutzkappe neu zu kaufen. Ganz abgesehen davon, dass wir gar nicht wüssten, wo!

Ich hatte so gehofft, dass sich wirklich nur ein Kabel gelockert hatte (vielleicht als Susanne das Dach vom Schnee befreit hatte), aber da war alles ok. Also immer noch kein ordentliches Internet für Susanne! Aber lieberweise musste sie auch nichts zahlen.

Und dann kamen wir endlich zu Antjes Stellplatz! Wir alle drei komplett gestresst und keine Lust mehr auf gar nichts! Nach ihrem Begrüßungslikör gab uns Antje – obwohl Susanne definitiv keine Lust mehr auf Dubrovnik hatte – einen Stadtplan und eine Erklärung, wo vor kurzem der neue Parkplatz in Stadtnähe eröffnet hatte und wie wir dorthin kämen.

Nachdem Susanne dann auch von unserem Internet-Problem berichtet hatte, brachte Antjes Sohn sogar eine Leiter und kletterte auf mein Dach, um zu testen, ob das System die SIM erkennen würde, wenn man sie etwas dicker machte. Den Tipp hatte Susanne nämlich letztes Jahr vom Hersteller der Internetantenne bekommen. Leider hat es nicht funktioniert, aber Antje hat sich dann bemüht, eine Firma zu finden, die bei der Problemlösung helfen kann.

Wir haben uns jedenfalls erstmal ausgeruht. Susanne und Max sind dann noch spazieren gegangen und nach einem erholsamen, sonnigen Nachmittag hat sich Susanne abends überlegt, ob wir doch noch einen Tag dranhängen und Dubrovnik am nächsten Tag noch eine Chance geben sollten. Und weil es uns hier so gefallen hat, haben wir dann einfach noch eine zweite Nacht bei Antje und ihrer Familie verbracht und haben uns am nächsten Tag tatsächlich nochmal in die Stadt aufgemacht. Diesmal hat wirklich alles geklappt und wir hatten einen echt schönen und entspannten Vormittag, aber davon erzähle ich euch morgen!

Camperstop Vineyard
Vlahotine
20213 Čilipi
Kroatien
Tel. +385912707800
E-Mail camperstop.vineyard@gmail.com

Park4Night #233653

 

 

 

Enthält unbezahlte Werbung.

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