Die norddalmatische Stadt Zadar war schon bei den Römern als Lader oder Ladera bekannt. 2016 wurde Zadar mit ihrer venezianischen Architektur zur „The Best European Destination“ gewählt.
Zwei wirklich interessante Bauwerke kamen allerdings erst in diesem Jahrhundert dazu und beide befinden sich im Norden der Riva, der Uferpromenade:
Der „Pozdrav Suncu“ (Gruß an die Sonne) ist ein kreisförmiger Platz mit 22 m Durchmesser, der aus 300 mehrschichtige Glasplatten besteht und die Sonne darstellen soll. Die acht Glasplatten um ihn herum bilden die Planeten. Tagsüber sammelt er Solarenergie, nachts zeigt er ein farbiges Lichtspiel.
Der selbe Architekt, Nikola Bašić, entwarf auch die Meeresorgel, die nur ein paar Meter entfernt zu finden ist. Die Wellen, die an die Steine der Promenade schlagen, erzeugen Musik, der man auf den weißen Stufen lauschen kann.
Von hier aus kann man die Uferpromenade Riva hinunter bummeln, die Lichtstimmung über dem Meer genießen und zur Skulptur des Meeresbiologen Spiridon (Špiro) Brusina (1845 bis 1908) gelangen, der hier auf eine Muschel blickend am Meer sitzend abgebildet ist. Am 1. Juli 1868 begann er mit der Erkundung des Meeresbodens im Hafen von Zadar. Dieser Tag gilt als Geburtstag der kroatischen Meeresbiologie.


Läuft man weiter, findet man sich am Fischerhafen Foša wieder und gelangt über eine Treppe zurück zur Straße. Man steht dann direkt vor dem Landtor „Kopnena Vrata“, auch „Porta Terraferma“ genannt. Das Tor wurde 1543 errichtet und war damals der Eingang zum Forum. Als Relief am Renaissance-Tor findet man Zadars Schutzpatron San Chrysogonos, den geflügelten Löwen von St. Markus sowie die Wappen der Stadt Zadar und der Republik Venedig.

Direkt hinter dem Tor führt eine schmale Treppe zum Platz der fünf Brunnen. Diese wurden vor 500 Jahren gebaut und garantierten, dass die Bevölkerung auch während einer Belagerung immer genügend Trinkwasser hatte. Das Wasser wurde damals über ein Aquädukt aus dem Vraner See südlich von Zadar in die Stadt transportiert.

Sehr schön sind auch die anderen noch erhaltenen Stadttore und ein paar der berühmten Kirchen.



Wer die Stadt mit dem Wohnmobil erkunden möchte, könnte allerdings Probleme haben, stadtnahe Parkplätze zu finden. Ich passe ja wirklich fast auf jeden Parkplatz, aber selbst ich tat mich schon morgens um 7:30 Uhr schwer, noch einen Platz zu finden! Der Weg führte mich dann auch noch zu einem Tor mit Durchfahrthöhe von maximal 3 m. Ich habe zwar 3 m und sollte durchpassen, aber wer garantiert mir denn, dass sich nicht irgendwer auch nur um einen Zentimeter vermessen hat? Nein, da habe ich Susanne lieber überzeugt noch vor dem Tor wieder umzudrehen! Von einem Parkwächter habe ich dann übrigens erfahren, dass man auf den blau und weiß markierten Parkflächen parken darf (aber definitiv weder essen noch übernachten, hat er betont!), denn die Zonen beziehen sich nicht aufs Anwohnerparken, sondern auf die Parkkosten. Nur auf die gelben Flächen darf man nicht stehen. Wenn man zu lang oder zu breit ist und somit auf zwei oder mehreren Plätzen stehen müsste, ist das auch kein Problem. Man sollte dann eben so viele Tickets lösen wie man Plätze belegt.