Lasst euch ja nicht von eurem Navi in die Irre führen! Mich hat das Navi in Como auf die Straße Richtung Blevio geschickt und da diese auch entlang des Sees verläuft, dachte Susanne, dass es sicherlich noch eine Abzweigung nach links zum Parkplatz gäbe. Pustekuchen! Irgendwann meinte das blöde Navi, ich sei nun angekommen und müsse nur noch ca. 50 m die Klippen hinunterhüpfen, um auf dem Parkplatz zu landen. So ein Scherzkeks …
Susanne hat dann irgendwann gewendet und in Google Maps nachgeschaut. Tatsächlich muss man am großen Kreisverkehr direkt in Como in eine kleine Straße einbiegen, die am See entlang führt und für LKW verboten ist. Man fährt dann an den Restaurants vorbei, wo abends auch dementsprechend viel Fußgängerverkehr herrscht. Hätten wir das mal früher gewusst! Wir sind nämlich am Freitagabend dummerweise erst um ca. 18:30 Uhr angekommen, als dort wirklich sehr viel los war! Susanne hat Blut und Wasser geschwitzt und ihre Freundin Katrin meinte, dass uns wohl ein paar Leute den Vogel gezeigt hätten.
Dann geht es auf der relativ engen Straße immer weiter an parkenden Autos vorbei. Wir trafen auch auf Gegenverkehr – manchmal war es echt knapp – und ich musste teilweise unter Bäumen mit recht tief hängenden Ästen hindurch. Ich hatte echt Sorge um mein Dach!
Schließlich erreicht man an der Villa Geno den ersten Parkplatz. An diesem fährt man vorbei und gelangt ganz am Ende auf einen Parkplatz, der wie ein Viertelkreis angelegt ist. Der war natürlich komplett zugeparkt, als wir ankamen. Selbst Wenden wäre zum großen Problem geworden, obwohl sich Susanne sowieso strikt geweigert hätte, die enge Straße wieder zurück zu fahren.
Ein relativ großes Wohnmobil, das eigentlich gar nicht auf den Parkplatz hätte fahren dürfen, hatte sich dann auch noch so blöde hingestellt, dass man den Platz daneben überhaupt nicht nutzen konnte. Die dazugehörigen Menschen konnten das Fahrzeug aber leider auch nicht umparken, weil der Mann schon etwas getrunken hatte und seine Frau das Wohnmobil gar nicht fahren konnte. Schade – man hätte das Fahrzeug nur ein wenig mehr nach links stellen müssen, dann hätte mir das locker gereicht! Das sind Situationen, da könnte ich einfach nur noch schwarze Dampfwolken rauslassen aus meinem Auspuff! Leute, ein klein wenig Rücksichtnahme tut nicht weh und wenn ich mich schon irgendwohin stelle, wo ich nicht einmal hin darf, dann sollte ich wenigstens alles tun, damit ich nicht auch noch anderen den dringend benötigten Parkplatz versperre!
Susanne hat sich dann mit den dortigen Campern unterhalten, die daraufhin meinten, wir sollten uns einfach vor den Großen stellen und abwarten, bis einer der dort parkenden PKW wegführe. Das haben wir dann auch gemacht. Meine Menschen haben sich anschließend in der Gaststätte nebenan Pizza geholt und sich dann mit Pizza, Wein und den Hunden auf eine der Steinbänke direkt am See gesetzt.
Irgendwann hat Susanne dann zufällig bemerkt, wie ein PKW wegfuhr und ich konnte mich endlich auf einen richtigen Platz stellen. Knifflig war nur, dass der Parkplatz zum See hin rund ist – also vorne breiter als hinten. Ich musste beim Einparken sogar meine Seitenspiegel einklappen und zwei Mitcamper halfen uns, nicht unsere Nachbarn zu streifen, denn zwischen meinen Spiegeln und den anderen Fahrzeugen waren nur noch knapp 2 cm Platz! Es war so dunkel, dass Susanne fast nichts sehen konnte, erst recht nicht, als ich meine Scheinwerfer ausmachen musste, weil sie einen der Einweiser blendeten. Das war wirklich Millimeterarbeit im Blindflug! Aber am Ende hat dann doch noch alles geklappt! Lediglich unser Nachbar mit dem Minicamper musste zum Einsteigen die andere Seite benutzen. Aber dieser meinte, das sei schon ok! Tatsächlich hatte er sich bei seiner Ankunft extra auf einen Platz neben einem Baum gestellt, damit höhere Fahrzeuge bequemer campen konnten. Total nett und rücksichtsvoll!

Irgendwann um Mitternacht wurde es ruhiger und wir konnten alle wunderbar schlafen. Am nächsten Morgen konnte ich dann einen wunderschönen Sonnenaufgang genießen.
Der Parkplatz ist von 19 Uhr abends bis 8 Uhr morgens kostenlos, tagsüber wird allerdings kontrolliert, ob man bezahlt hat. Es gibt keinerlei Versorgung und die Anfahrt hat es wirklich in sich, vor allem, wenn man zu Zeiten ankommt, zu denen alle anderen schon draußen beim Essen oder Feiern sind. Daher hier besser schon relativ früh ankommen.
Die Aussicht ist übrigens wunderschön (was das Bild oben aus meiner Windschutzscheibe beweist)! Außerdem läuft man am See entlang relativ schnell nach Como, einem wirklich netten Städtchen. Deswegen alle „Daumen hoch!“
Viale Geno 14, 22100 Como CO, Italien
(Adresse stimmt nicht 100%, hier vorbei ganz nach hinten fahren!)
R3FH+VM Como, Italien