Mykene war in vorklassischer Zeit eine der wichtigsten Städte der alten Welt. Nach dieser Stadt wurde die Mykenische Kultur bezeichnet. Wiederentdeckt wurde die Stadt schon im Jahr 1700, als ein venezianischer Ingenieur die Stadt vom Staub der Jahrhunderte befreite und das Löwentor freilegte, doch Berühmtheit erlangte sie wohl erst wieder durch die Ausgrabungen ab 1876 von Heinrich Schliemann, der zuvor schon Troja entdeckt hatte.
Die alte Königsburg besteht aus Ober- und Unterstadt und um sie herum gibt es mehrere Kuppelgräber in bienenkorbähnlicher Form. Das bekannteste ist wohl das Schatzhaus des Atreus, ein paar hundert Meter von der Stadt selbst entfernt, das mit derselben Eintrittskarte besichtigt werden kann. Gebaut wurden sie aus Steinquadern, die bis zu 12 Tonnen schwer waren.
In der Stadt gibt es dann noch zwei Grabzirkel, wovon den ersten bereits Schliemann entdeckte, der zweite, ältere Grabzirkel wurde erst Anfang der 1950er Jahre ausgegraben.
Ich stand wieder auf dem Parkplatz in der Sonne, während meine drei das Schatzhaus des Atreus und später die Stadt besichtigten. Auch Max durfte mit auf die Ausgrabungsstätten, nur das Grab selbst und das Museum durfte er nicht betreten. Bei den morgens schon heißen Temperaturen und die meiste Zeit in der prallen Sonne sind die drei aber tatsächlich nicht allzu lange von mir fern geblieben.
Funde belegen, dass der Ort schon im Neolithikum, ca. 3500 v. Chr., bewohnt war, doch aus dieser Zeit gibt es keine Überreste. Die ältesten noch erhaltenen Steinkistengräber stammen aus dem 18. Jhd. v. Chr.
Die Mykenische Kultur ist die erste bekannte Hochkultur des europäischen Festlandes. Sie bestand von 1600/1550 v. Chr. bis ins 11. Jhd. v. Chr.
