Heppenheim

Zumindest die Formel-1-Fans unter euch haben den Namen Heppenheim schon einmal gehört, denn hier wurde der wohl berühmteste Sohn der Stadt und vierfacher Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel geboren. Doch die wunderschöne Altstadt von Heppenheim ist auch für nicht Formel-1-Fans auf jeden Fall einen Besuch wert!

Bereits die Römer kannten die „Strada Montana“, die deutsche „Bergstraße“. Hier, mitten im Weinanbaugebiet, liegt das malerische Fachwerkstädtchen Heppenheim mit seinen kopfsteingepflasterten Gässchen.

Der Marktplatz ist umgeben von wunderschönen Fachwerkhäusern. Die ehemalige Zunftherberge der Schneider, der heutige Gasthof „Goldener Engel“, besitzt noch eine Pforte aus dem Jahr 1782. 1705-06 erhielt das 1551 erbaute Rathaus ein barockes Fachwerk. Mehrfach täglich ertönt ein Glockenspiel aus seinem Turm.

1577 wurde auf der gegenüberliegenden Seite ein Gasthaus erbaut, 1708 auf den Erdgeschossresten des beim Stadtbrand 1693 zerstörten Hauses ein neues Gebäude errichtet, welches dann eine Apotheke beherbergte. In jener ehemaligen Apotheke „Pirsch“ verbrachte der Chemiker Justus von Liebig 10 Monate seiner Lehrzeit. Heute heißt die Apotheke „Liebig-Apotheke“.

Der Marktbrunnen entstand Ende des 17. Jahrhunderts.

 Im südlichen Teil der Altstadt befindet sich der Kurzmaizer Amtshof. Dessen Kelterhaus entstand Anfang des 18. Jahrhunderts, wobei beim Bau ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer integriert wurde. Das im 16. Jahrhundert errichtete frühere Marstallgebäude, die Eulenburg, war früher eine Jugendherberge. Heute befindet sich hier ein Museum.

Im sogenannten „Fautschen Viertel“, abgeleitet vom mittelhochdeutschen „Faut“ für „Vogt“, lebte früher der Vogt als Verwalter des Kloster Lorsch. Hier befindet sich auch ein Vorlaubenhaus, das Stelzenhaus. Vermutlich war es früher eine Schmiede und der Überbau diente dazu, die Pferde auch bei Regen im Trockenen beschlagen zu können.

Eine der wahrscheinlich schönsten Gassen in Heppenheim ist die Schunkengasse. Etwa in der Mitte der Gasse befindet sich eine Treppe, die die Pfarrkirche St. Peter mit der Straße verbindet und von der aus man einen wundervollen Blick auf die Starkenburg hat, die sich über Heppenheim erhebt.

Jene Kirche wird wegen ihrer Größe oft auch mit „Dom der Bergstraße“ betitelt. Sie war aber nie Bischofssitz und ist daher auch kein Dom.

Vom Burgturm der Starkenburg aus hat man einen wunderschönen Panoramablick über Heppenheim und die Rheinebene. Aber Vorsicht: der ausgeschilderte 5-Minuten-Weg dauert wohl eher 50 Minuten und es geht recht anstrengend bergauf.

Seit 2004 sieht man in Heppenheims Straßenlaternen Scherenschnitte des Künstlers Albert Völkl. Jede Laternen erzählt eine andere Legende oder Geschichte Hessens. Auf dem Laternenweg kann man sie alle auf den dazugehörigen Infotafel nachlesen.

Dies sind nur ein paar der Heppenheimer Kostbarkeiten. Ein Ausflug in das Städtchen lohnt sich auf jeden Fall, bestimmt auch die Teilnahme an einer der vielen Stadtführungen!

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